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Vertretung in Luxemburg
  • Presseartikel
  • 22. Dezember 2023
  • Vertretung in Luxembourg
  • Lesedauer: 3 Min

EU sendet weitere 500 Stromgeneratoren in die Ukraine

Die EU stellt weitere 500 Stromgeneratoren aus ihren strategischen rescEU-Reserven bereit, um die Energieresilienz der Ukraine zu stärken.

Die anhaltenden brutalen Angriffe Russlands haben die ukrainische Energieinfrastruktur fragil gemacht. Trotz der Bemühungen der lokalen Behörden ist es unmöglich, alle zerstörten Stromnetze innerhalb eines Jahres wiederherzustellen.

Die Stromgeneratoren, die aus den EU-rescEU-Notreserven in Polen stammen, umfassen kleine und große Aggregate mit einem Leistungsspektrum von 12,5 kVA bis 1000 kVA, die im Falle eines Stromausfalls ganze Krankenhäuser mit Energie versorgen können. Der finanzielle Wert der 500 Stromgeneratoren, die in die Ukraine geliefert werden, beläuft sich auf 16,5 Mio. EUR. Die Stromgeneratoren werden verschiedenen ukrainischen Ministerien zur Verfügung gestellt. Ziel ist es, in den kalten und dunklen Monaten eine ausreichende Stromversorgung zu gewährleisten, aber auch kritische Infrastrukturen wie Krankenhäuser, Kläranlagen und Heizwerke am Laufen zu halten. So sind beispielsweise 40 der 500 Stromgeneratoren für Schulen bestimmt.

Darüber hinaus wurden auch im Rahmen des EU-Katastrophenschutzverfahrens mehr als 5500 Stromgeneratoren in die Ukraine geliefert, wobei die Angebote sowohl aus den Mitgliedstaaten als auch aus den rescEU-Beständen der EU (2178 Generatoren) stammen, die als zusätzlicher Schutz dient. Neben den Stromgeneratoren hat die EU auch andere kritische Ausrüstung zur Gewährleistung der Energieversorgung an die Ukraine geliefert, z. B. Transformatoren, Autotransformatoren, Hochspannungsausrüstung und LED-Glühbirnen.

Hintergrund

Der Krieg Russlands gegen die Ukraine hat das Land an den Rand einer humanitären Katastrophe geführt. Als Reaktion darauf hat die EU alle ihr zur Verfügung stehenden Mittel mobilisiert, um der Ukraine Soforthilfe zu leisten.

Die Krisenhilfe im Zusammenhang mit dem Krieg in der Ukraine ist die größte, komplexeste und langwierigste Hilfsoperation, die jemals im Rahmen des EU-Katastrophenschutzverfahrens durchgeführt wurde.  Alle 27 EU-Länder sowie Norwegen, die Türkei, Nordmazedonien, Island und Serbien haben Sachhilfe angeboten. Diese reicht von medizinischen Hilfsgütern über Unterkünfte bis hin zu Fahrzeugen und Ausrüstung zur Energieversorgung. Bislang wurden im Rahmen des Verfahrens mehr als 98 000 Tonnen Hilfsgüter an die Ukraine geliefert.

Darüber hinaus mobilisierte die EU Unterstützung aus ihren rescEU-Beständen, indem sie Güter zur medizinischen Versorgung und Abwehr von CBRN-Gefahren sowie Unterkünfte und Stromaggregate – bereitgestellt von Belgien, Deutschland, Dänemark, Griechenland, Ungarn, den Niederlanden, Polen, Rumänien, Schweden und Slowenien – in die Ukraine leitete, und auch die von Belgien und Polen verwaltete rescEU-Reserve aus dem Privatsektor aktivierte.

Die EU koordiniert auch Flüge zur medizinischen Evakuierung, mit denen Patienten zur Behandlung in europäische Krankenhäuser geflogen werden. Mehr als 2900 ukrainische Patientinnen und Patienten wurden bereits in 22 europäische Länder evakuiert.

Der finanzielle Gesamtwert der im Rahmen des EU-Katastrophenschutzverfahrens geleisteten Unterstützung beläuft sich auf 796 Mio. EUR.

Weitere Informationen:

Katastrophenschutz und humanitäre Hilfe der EU in der Ukraine

rescEU

Katastrophenschutzverfahren der EU

Zentrum für die Koordination von Notfallmaßnahmen (ERCC)

Weiterleitung von Hilfsspenden an die Ukraine

 

Zitate

Im letzten Winter wurden wir Zeuge der Versuche Russlands, die Ukraine in Kälte und Dunkelheit zu bomben. Das ist damals nicht gelungen, und das wird auch jetzt nicht gelingen. Die Widerstandsfähigkeit der Menschen in der Ukraine ist außergewöhnlich, und sie stehen nicht allein. Die EU hat ab dem ersten Tag Hand in Hand mit den ukrainischen Behörden zusammengearbeitet, um die dringendsten Hilfsgüter in das Land zu leiten. Jetzt mobilisieren wir weitere 500 Stromgeneratoren aus unseren rescEU-Energiereserven, um das ukrainische Energiesystem in den harten Wintermonaten zu unterstützen.

Janez Lenarčič‚ Kommissar für Krisenmanagement - 22/12/2023

Einzelheiten

Datum der Veröffentlichung
22. Dezember 2023
Autor
Vertretung in Luxembourg