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Vertretung in Luxemburg
Presseartikel8. Februar 2023Vertretung in LuxembourgLesedauer: 4 Min

Europäische Kommission und schwedischer Ratsvorsitz wollen Geberkonferenz für die vom Erdbeben betroffene Bevölkerung in der Türkei und Syrien organisieren

Visit of the College of the von der Leyen Commission to Sweden

Die Präsidentin der Europäischen Kommission, Ursula von der Leyen, und der schwedische Ministerpräsident Ulf Kristersson haben heute angekündigt, dass sie in Abstimmung mit den türkischen Behörden eine Geberkonferenz ausrichten wollen, um Mittel der internationalen Gemeinschaft zur Unterstützung der Menschen in der Türkei und in Syrien nach dem verheerenden Erdbeben diese Woche zu mobilisieren. Die Veranstaltung soll im März in Brüssel stattfinden.

Die Geberkonferenz wird dazu beitragen, die internationale Gemeinschaft dafür zu gewinnen, einen Beitrag zur Bewältigung der Folgen der verheerenden Erdbeben von dieser Woche zu leisten. Mit der hochrangigen Konferenz, an der die EU-Mitgliedstaaten, Nachbarländer, VN-Mitglieder, internationale Finanzinstitutionen und andere einschlägige Interessenträger teilnehmen sollen, wird darauf abgezielt, die Reaktion der Geber zu koordinieren und Ressourcen zur Unterstützung des raschen Wiederaufbaus und der Soforthilfe in den betroffenen Gebieten in der Türkei und in Syrien zu mobilisieren. Den Vorsitz der Konferenz führen das für Nachbarschaftspolitik und Erweiterungsverhandlungen zuständige Kommissionsmitglied Olivér Várhelyi sowie der schwedische Minister für internationale Entwicklungszusammenarbeit und Außenhandel, Johan Forssell.

„Wir alle sind von den verheerenden Auswirkungen der Erdbeben in der Türkei und in Syrien diese Woche erschüttert. Am wichtigsten ist es nun, rund um die Uhr zu arbeiten, um so viele Menschen wie möglich zu retten, da immer noch zahlreiche Menschen unter dem Schutt eingeschlossen sind. Zu diesem Zweck wurde das Katastrophenschutzverfahren der EU sofort aktiviert, und inzwischen wurden 31 Teams für Such- und Rettungseinsätze und fünf medizinische Teams aus 23 Ländern entsandt. Aber wir richten bereits jetzt eine Botschaft an die Bevölkerung in der Türkei und in Syrien: Die EU wird ihre Gemeinschaften unterstützen. Denn niemand darf allein gelassen werden, wenn eine Tragödie wie diese ein Volk trifft“, so Präsidentin von der Leyen, die nach einem Telefonat mit dem schwedischen Ministerpräsidenten Kristersson die Geberkonferenz ankündigte.

Ministerpräsident Kristersson erklärte: „Das Erdbeben in der Türkei und Nordsyrien ist eine beispiellose Katastrophe. Jeden Tag wird das Ausmaß der Zerstörung deutlicher, der Verlust von Menschenleben und der Sachschaden. Die Folgen sind schrecklich. Schweden hat den Vorsitz des Rates der Europäischen Union inne und möchte sicherstellen, dass die Hilfe der EU angemessen ist, um den Bedürfnissen der türkischen und syrischen Bevölkerung in dieser furchtbaren Situation gerecht zu werden.“

Hintergrund

Am 6. Februar 2023 erschütterte ein erstes Erdbeben der Stärke 7,8 auf der Richterskala die Türkei und Syrien, gefolgt von mindestens zwei weiteren schweren Erdbeben, die die öffentliche und private Infrastruktur weitgehend zerstörten, Tausende von Haushalten trafen und Tausende von Opfern forderten.

Tausende von Gebäuden wurden schwer beschädigt, darunter Schulen, Gesundheitseinrichtungen und weitere öffentliche Infrastrukturen wie Straßen, Flughäfen, Häfen, Ölterminals, Stromleitungen, die Wasserversorgung und Abwassersysteme. Es wurden mehrere schwere Nachbeben verzeichnet, die weitere Todesopfer forderten und Schäden verursachten. 

Das Katastrophenschutzverfahren der Europäischen Union wurde unverzüglich aktiviert. 20 EU-Mitgliedstaaten sowie Albanien, Montenegro und Serbien haben bereits Hilfe in Form von 31 Teams für Such- und Rettungseinsätze und fünf medizinischen Teams im Rahmen des EU-Katastrophenschutzverfahrens angeboten. Die Teams umfassen insgesamt mehr als 1500 Rettungskräfte sowie 100 Such- und Rettungshunde.

Darüber hinaus werden Teams aus Bauingenieurinnen und Bauingenieuren aber auch nichtfinanzielle Hilfe im Rahmen des Mechanismus und bilateral mobilisiert. Derzeit befindet sich ein EU-Katastrophenschutzteam in der Türkei, um die internationale Reaktion zu koordinieren.

Es sollte rasch eine Bedarfsanalyse nach Katastrophen (PDNA) unter der Federführung des Entwicklungsprogramms der Vereinten Nationen (UNDP) eingeleitet werden, um Informationen über den Wiederaufbau- und Instandsetzungsbedarf zu sammeln und eine Schätzung der Gesamtkosten zu liefern. Die Kommission ist bereit, einen Beitrag zu dieser Bewertung zu leisten.

Zitate

Wir alle sind von den verheerenden Auswirkungen der Erdbeben in der Türkei und in Syrien diese Woche erschüttert. Am wichtigsten ist es nun, rund um die Uhr zu arbeiten, um so viele Menschen wie möglich zu retten, da immer noch zahlreiche Menschen unter dem Schutt eingeschlossen sind. Zu diesem Zweck wurde das Katastrophenschutzverfahren der EU sofort aktiviert, und inzwischen wurden 31 Teams für Such- und Rettungseinsätze und fünf medizinische Teams aus 23 Ländern entsandt. Aber wir richten bereits jetzt eine Botschaft an die Bevölkerung in der Türkei und in Syrien: Die EU wird ihre Gemeinschaften unterstützen. Denn niemand darf allein gelassen werden, wenn eine Tragödie wie diese ein Volk trifft

Präsidentin Ursula von der Leyen

 

Das Erdbeben in der Türkei und Nordsyrien ist eine beispiellose Katastrophe. Jeden Tag wird das Ausmaß der Zerstörung deutlicher, der Verlust von Menschenleben und der Sachschaden. Die Folgen sind schrecklich. Schweden hat den Vorsitz des Rates der Europäischen Union inne und möchte sicherstellen, dass die Hilfe der EU angemessen ist, um den Bedürfnissen der türkischen und syrischen Bevölkerung in dieser furchtbaren Situation gerecht zu werden.

Ulf Kristersson, Prime Minister of Sweden

Einzelheiten

Datum der Veröffentlichung
8. Februar 2023
Autor
Vertretung in Luxembourg