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Vertretung in Luxemburg
Presseartikel1. April 2022Vertretung in LuxembourgLesedauer: 4 Min

Global Gateway: Kommission stärkt Partnerschaften für nachhaltige Investitionen mit Niger, Côte d'Ivoire und Ghana

Drapeaux européens

Im Anschluss an das 6. Gipfeltreffen zwischen der EU und der Afrikanischen Union reiste die EU-Kommissarin für internationale Partnerschaften, Jutta Urpilainen, diese Woche nach Niger, Côte d'Ivoire und Ghana, um die Partnerschaft der EU mit diesen wichtigen Partnern im Rahmen von Global Gateway zu bekräftigen. Dabei leitete sie den neuen Zyklus der Zusammenarbeit im Rahmen des NDICI/Europa in der Welt ein – mit der Unterzeichnung mehrerer Kooperationsprojekte in den Bereichen nachhaltige Kakaoerzeugung, landwirtschaftliche Wasserbewirtschaftung, Klima, Governance, Sicherheit, berufliche Aus- und Weiterbildung und Bildung.

„In Zeiten globaler Instabilität ist unser gemeinsames Engagement in geopolitischen Fragen und die Förderung gemeinsamer Werte, die im Mittelpunkt unserer erneuerten Partnerschaft mit Afrika stehen, mehr denn je erforderlich. Im Rahmen der Global Gateway-Strategie konnte mein Besuch in Niger, Côte d'Ivoire und Ghana das starke Engagement der Europäischen Union als Partner Afrikas bekräftigen und Afrikas Bemühungen um eine nachhaltigere und inklusive Entwicklung unterstützen“, erklärte EU-Kommissar Urpilainen.

Der Besuch bot auch Gelegenheit, im Vorfeld der Generalversammlung der Sahel-Allianz in Madrid am 4. April und der hochrangigen Veranstaltung zu Ernährungskrisen in der Sahelzone am 6. April in Paris mit unseren Partnern über die russische Invasion in der Ukraine und deren Auswirkungen auf die Sicherheit, die Nahrungsmittelpreise und die regionale Sicherheit in Westafrika zu diskutieren und mit der Zivilgesellschaft, mit an nachhaltigen Unternehmensinitiativen beteiligten Unternehmerinnen und Unternehmern sowie mit jungen Menschen und Frauen in Kontakt zu treten.

Niger

Am 29. März erörterte EU-Kommissarin Urpilainen in Niamey mit Präsident Bazoum die jüngsten Entwicklungen in der Sahelzone und den benachbarten Partnerländern, einschließlich der derzeitigen Ernährungskrise in der Region – eine wichtige Priorität der EU in ihrer Zusammenarbeit mit Niger.

Gemeinsam mit dem Minister für auswärtige Angelegenheiten und Zusammenarbeit, Massoudou, lancierte die EU-Kommissarin die gemeinsamen Prioritäten der Partnerschaft zwischen der EU und Niger, für die 300 Mio. EUR aus dem NDICI/Europa in der Welt für 2021 bereitgestellt werden sollen, um Stabilität und Sicherheit in Niger und der Region zu fördern, Humankapital zu entwickeln und nachhaltiges, inklusives und digitales Wachstum zu fördern. 

Die Kommissarin besuchte die „Misola“-Produktionseinheit für angereichertes Mehl in Niamey, die von der Frauenvereinigung Tachi da Kanka geleitet und von der EU unterstützt wird. Diese Lebensmittel mit hohem Proteingehalt sollen der Unterernährung von Säuglingen und Kleinkindern vorbeugen und sie behandeln. Darüber hinaus erörterte die EU-Kommissarin mit Bildungsminister Ousman die Unterstützung des Bildungswesens, eine weitere gemeinsame Priorität der Zusammenarbeit, insbesondere um 2,6 Millionen Schülerinnen und Schüler wieder in die Schule zu bringen.

Côte d'Ivoire

Am 30. März traf EU-Kommissarin Urpilainen in Abidjan mit Präsident Ouattara und Ministerpräsident Achi zusammen und erörterte die Prioritäten der Partnerschaft zwischen der EU und Côte d'Ivoire: Entwicklung des Humankapitals, insbesondere durch Bildung, Unterstützung für nachhaltiges, inklusives und digitales Wachstum sowie Unterstützung für Stabilität und Sicherheit in Côte d'Ivoire. Die ersten Projekte im Wert von 58 Mio. EUR wurden auf den Weg gebracht, um die Grundlage für die von Team Europa lancierten Initiativen zur Förderung einer nachhaltigen Kakaoproduktion, des Übergangs zu einer CO2-armen Wirtschaft und der Sicherheit zu schaffen.

In diesem Zusammenhang besuchte Urpilainen in Azaguie auch eine der fortschrittlichsten Kakaoplantagen der Agroforstwirtschaft, die von Team Europa unterstützt wird, um die Bemühungen von Côte d'Ivoire hervorzuheben, die Entwaldung zu bekämpfen und eine nachhaltige Landwirtschaft zu erreichen, die die Umwelt achtet und menschenwürdige Arbeitsplätze schafft. Die EU wird im Rahmen eines mit 25 Mio. EUR ausgestatteten regionalen Programms bewährte Verfahren für nachhaltige Plantagen in Côte d'Ivoire, Ghana und Kamerun unterstützen.

Ghana

EU-Kommissarin Urpilainen setzte ihren Besuch in Accra (Ghana) fort, wo sie Präsident Akufo-Addo traf. Das Treffen bekräftigte die engen Beziehungen und die Vertiefung der Partnerschaft zwischen der EU und Ghana, insbesondere in den Bereichen Energie, grünes Wachstum, Unternehmertum junger Menschen sowie Gesundheit und Impfstoffe. Zudem wurde auch die regionale Sicherheitslage in Westafrika und der Sahelzone erörtert. Am 31. März leitete EU-Kommissarin Urpilainen im Rahmen der Global Gateway-Strategie den neuen Kooperationszyklus für Ghana im Rahmen der gemeinsamen Programmplanung ein, um folgende Prioritäten zu unterstützen: grünes Wachstum für Arbeitsplätze, intelligente und nachhaltige Städte, verantwortungsvolle Staatsführung und Sicherheit. Die EU-Kommissarin unterzeichnete eine Vereinbarung über ein Projekt zum Bau einer Bewässerungsinfrastruktur in Nordghana, an dem auch Frankreich beteiligt ist und zu dem die EU 44,7 Mio. EUR beiträgt.

Ferner besuchte sie die Laboratorien der Lebensmittel- und Arzneimittelbehörde, die die lokale Herstellung von Impfstoffen reguliert und die von der EU und Deutschland als Team Europa unterstützt wird. Ghana, so bekräftigte Urpilainen, sei für Team Europa ein vorrangiges Land für die Herstellung von Impfstoffen, Arzneimitteln und Gesundheitstechnologien in Afrika (MAV+). Außerdem besuchte Urpilainen InnoHub, ein Projekt zur beschleunigten Unterstützung junger Unternehmerinnen und Unternehmer in der grünen Wirtschaft und der Kreislaufwirtschaft.

Hintergrund

Das Investitionspaket „Global Gateway Afrika – Europa“ ist das erste regionale Paket im Rahmen der breiter angelegten EU-Investitionsstrategie „Global Gateway“. Es zielt darauf ab, zwischen 2021 und 2027 bis zu 150 Mrd. EUR an Investitionen für Afrika zu mobilisieren, um eine starke, inklusive, grüne und digitale Erholung und den digitalen Wandel zu unterstützen, sowie die erneuerte Partnerschaft, die auf dem Gipfeltreffen EU-AU am 17./18. Februar in Brüssel vereinbart wurde.

Weitere Informationen

Global Gateway: ein Investitionspaket Afrika-Europa  

Pressemitteilung zum Besuch von Kommissar Urpilainen in Niger (FR)

Pressemitteilung zum Besuch von Kommissar Urpilainen in Côte d‘Ivoire (FR)

Pressemitteilung zum Besuch von Kommissar Urpilainen in Ghana (EN)

 

Einzelheiten

Datum der Veröffentlichung
1. April 2022
Autor
Vertretung in Luxembourg