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Vertretung in Luxemburg
Presseartikel26. Februar 2023Vertretung in LuxembourgLesedauer: 3 Min

Syrien: EU organisiert Lufttransporte mit humanitären Hilfsgütern für Erdbebenopfer

Nach einem der stärksten Erdbeben in der Geschichte der Region haben sehr viele Menschen ihr Zuhause und ihre Lebensgrundlage verloren und benötigen dringend Soforthilfe.

Syrien

Als Teil einer humanitären Luftbrücke der EU für Syrien landeten heute zwei Flugzeuge mit Hilfsgütern in Damaskus, um die von dem Erdbeben betroffene syrische Bevölkerung zu unterstützen. Die Flugzeuge lieferten dringend benötigte Hilfsgüter wie winterfeste Zelte, Ausrüstung für Notunterkünfte und Heizgeräte. Dabei handelt es sich um die ersten Flüge dieser Art nach Damaskus. Sie sind Teil einer Reihe von Flügen, mit denen Hilfsgüter aus den Vorräten der EU in Brindisi und Dubai zu den Menschen in Syrien sowohl in von der Regierung kontrollierten als auch in nicht von der Regierung kontrollierten Gebieten befördert werden. Zu diesem Zweck wurde die Europäische Kapazität für humanitäre Hilfe mobilisiert. Insgesamt wird die humanitäre Luftbrücke der EU für Syrien 420 Tonnen Hilfsgüter liefern, davon 225 Tonnen aus der Reserve für humanitäre Hilfe der EU im Wert von 1,1 Mio. EUR. 

Darüber hinaus haben 15 europäische Länder (Bulgarien, Deutschland, Griechenland, Finnland, Frankreich, Italien, Lettland, Norwegen, Österreich, Polen, Rumänien, Schweden, die Slowakei, Slowenien und Zypern) Syrien als Reaktion auf die Aktivierung des Katastrophenschutzverfahrens der Union am 8. Februar Hilfsgüter angeboten. Die Spenden umfassen unter anderem Zelte, Betten, Decken, Heizgeräte, Hygienepakete, Notstromaggregate, Lebensmittel und medizinische Hilfsgüter. Die Hilfe wird für die bedürftigsten Menschen bereitgestellt – sowohl in den von der Regierung kontrollierten als auch in den nicht von der Regierung kontrollierten Gebieten im Nordwesten Syriens.

Ein EU-Katastrophenschutzteam in Beirut koordiniert die Bereitstellung der Hilfe für Syrien, und EU-Experten für humanitäre Hilfe in Syrien arbeiten mit Partnern zusammen, um sicherzustellen, dass die Hilfe die Bedürftigsten erreicht.

Bislang hat die EU in Reaktion auf das Erdbeben 10 Mio. EUR an humanitärer Hilfe bereitgestellt, darunter 3,9 Mio. EUR an zusätzlichen Mitteln und mehr als 6 Mio. EUR, die im Rahmen laufender humanitärer Projekte umgeschichtet wurden.

In den letzten 12 Jahren, in denen die EU in Syrien humanitäre Hilfe geleistet hat, hat sie dazu beigetragen, dass auf der Grundlage der humanitären Grundsätze der Unparteilichkeit und Neutralität alle Parteien Hilfe erhalten.

Türkei

Über 1650 Rettungskräfte und 110 Suchhunde wurden im Rahmen des Katastrophenschutzverfahrens der Union zur Unterstützung der Such- und Rettungsteams in die Türkei entsandt. Während die Rettungsteams inzwischen wieder abgezogen wurden, sind fünf medizinische Teams aus Albanien, Belgien, Frankreich, Italien und Spanien weiter vor Ort tätig und haben bisher mehr als 4000 Menschen behandelt. 20 EU-Mitgliedstaaten haben im Rahmen des Verfahrens auch Ausrüstung für Unterkünfte, medizinische Ausrüstung, Lebensmittel und Kleidung angeboten.

Die EU hat bislang rund 5,7 Mio. EUR für humanitäre Hilfe zur Unterstützung der vom Erdbeben in der Türkei betroffenen Menschen bereitgestellt. Bereits unmittelbar nach dem Erdbeben stellten unsere humanitären Partner den Opfern Nahrungsmittelhilfe, Gesundheitsversorgung, Zugang zu Wasser- und Sanitärversorgung, Bargeldhilfe und Unterkünfte zur Verfügung.

Darüber hinaus werden die Europäische Kommission und der schwedische EU-Ratsvorsitz in Abstimmung mit den türkischen Behörden im März eine Geberkonferenz in Brüssel ausrichten. Ziel ist es, Mittel der internationalen Gemeinschaft zur Unterstützung der Bevölkerung der Türkei und Syriens nach dieser Naturkatastrophe zu mobilisieren.

Einzelheiten

Datum der Veröffentlichung
26. Februar 2023
Autor
Vertretung in Luxembourg