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Vertretung in Luxemburg
  • Presseartikel
  • 14. Mai 2024
  • Vertretung in Luxembourg
  • Lesedauer: 3 Min

EU stärkt Bereitschaft zur Bekämpfung der Waldbrandsaison 2024

Während Europa sich auf die bevorstehende Waldbrandsaison vorbereitet, unternimmt die EU wichtige Schritte, um die Bemühungen zur Brandbekämpfung zu verstärken und Gemeinschaften zu schützen, indem sie Feuerwehrleute stationiert und eine Flotte von Löschflugzeugen zusammenstellt. 

Zunächst werden in diesem Sommer 556 Feuerwehrleute aus 12 Ländern strategisch an wichtigen Standorten in Europa wie Frankreich, Griechenland, Portugal und Spanien stationiert, die bereit sind, lokale Feuerwehren zu unterstützen. Diese proaktive Maßnahme stärkt die Bereitschaft Europas, Waldbrände zu bekämpfen und deren verheerende Auswirkungen auf Leben, Häuser und Umwelt abzumildern, und unterstreicht die große Solidarität der EU bei der Bewältigung solcher Krisen. 

Darüber hinaus hat die EU für diesen Sommer eine spezielle rescEU-Flotte von Löschflugzeugen aufgebaut, die aus 28 Flugzeugen und 4 Hubschraubern besteht, die in 10 Mitgliedstaaten stationiert sind. Die Flotte wird insbesondere Folgendes umfassen:

  • vier mittelgroße Löschflugzeuge, zwei Leichtflugzeuge und einen Hubschrauber aus Griechenland
  • zwei mittelgroße Löschflugzeuge aus Kroatien
  • zwei mittelgroße Löschflugzeuge und zwei Leichtflugzeuge aus Italien
  • zwei mittelgroße Löschflugzeuge aus Spanien
  • zwei mittelgroße Löschflugzeuge und einen Hubschrauber aus Frankreich
  • vier Leichtflugzeuge aus Schweden
  • zwei Leichtflugzeuge aus Portugal
  • zwei Hubschrauber aus Tschechien
  • zwei Leichtflugzeuge aus Zypern
  • zwei Leichtflugzeuge aus Deutschland

Darüber hinaus hat die Kommission EU-Mittel in Höhe von insgesamt 600 Mio. EUR bereitgestellt, um den Erwerb von 12 neuen Löschflugzeugen zu erleichtern, die auf sechs EU-Mitgliedstaaten verteilt werden. Ausserdem, mehrere Hubschrauber werden künftig auch von der EU finanziert, um die EU-Flotte zur Brandbekämpfung aus der Luft zu stärken.

Die Stationierung von Feuerwehrleuten und der Erwerb zusätzlicher Löschflugzeuge unterstreichen die Entschlossenheit der EU, ihre Fähigkeit, wirksam auf Waldbrände zu reagieren, insbesondere in den kommenden Sommermonaten zu stärken.

Hintergrund

Die EU sorgt für ein koordiniertes Vorgehen bei der Verhütung von Waldbränden sowie der Vorbereitung und Reaktion auf Waldbrände, wenn diese die nationalen Bewältigungskapazitäten übersteigen. Ist ein Land mit seinen Bewältigungskapazitäten einem Waldbrand nicht gewachsen, kann es über das Katastrophenschutzverfahren der EU um Hilfe ersuchen. Sobald das Verfahren aktiviert ist, übernimmt das Zentrum für die Koordination von Notfallmaßnahmen der EU die Koordinierung und Finanzierung der Hilfe, die von den EU-Mitgliedstaaten und den zehn weiteren Teilnehmerstaaten (Albanien, Bosnien und Herzegowina, Island, Moldau, Montenegro, Nordmazedonien, Norwegen, Serbien, Türkei und Ukraine) spontan angeboten wird.

Zudem hat die EU den Europäischen Katastrophenschutz-Pool eingerichtet, damit ausreichende, jederzeit einsetzbare Katastrophenschutzkapazitäten zur Verfügung stehen und so ein umfassenderes und kohärentes gemeinsames Eingreifen ermöglicht wird. Der Europäische Katastrophenschutz-Pool soll eine schnellere, besser koordinierte und wirksamere europäische Reaktion auf vom Menschen verursachte Katastrophen und Naturkatastrophen ermöglichen. Er dient der Zusammenlegung von Ressourcen aus 27 Mitgliedstaaten und Teilnehmerstaaten, die kurzfristig in eine Katastrophenzone entsandt werden können.

Sollte der Notfall zusätzliche lebensrettende Hilfe erfordern, werden über die rescEU-Brandbekämpfungsreserve zusätzliche Kapazitäten zur Bewältigung von Katastrophen in Europa bereitgestellt. Sie umfasst eine Flotte von Löschflugzeugen und ‑hubschraubern, Flugzeuge für medizinische Evakuierungen, einen Vorrat an medizinischen Gütern sowie Feldkrankenhäuser, die bei medizinischen Notfällen in Betrieb genommen werden können. RescEU gewährt den Mitgliedstaaten Finanzhilfen für den Erwerb von Kapazitäten, und die Europäische Kommission trifft letztendlich die Entscheidung, diese Kapazitäten zu entsenden.

Das Zentrum für die Koordination von Notfallmaßnahmen überwacht auch die Entwicklung von Waldbränden mit Unterstützung von Frühwarnsystemen wie dem Europäischen Waldbrandinformationssystem, während der Copernicus-Satellitenkartierungsdienst der EU die Operationen durch detaillierte Informationen aus dem Weltraum ergänzt. 

Weitere Informationen  

Waldbrände

rescEU (in englischer Sprache)

Katastrophenschutzverfahren der EU (in englischer Sprache)

Zentrum für die Koordination von Notfallmaßnahmen

Quote(s)

 

Anlässlich des fünften Jahrestags von rescEU ist es unerlässlich, dass wir unsere kollektive Resilienz gegenüber Naturkatastrophen weiter stärken. Die Stationierung von Feuerwehrleuten und die Erweiterung unserer Flotte zur Brandbekämpfung aus der Luft sind entscheidende Schritte in diese Richtung.

Janez Lenarčič‚ Kommissar für Krisenmanagement

Einzelheiten

Datum der Veröffentlichung
14. Mai 2024
Autor
Vertretung in Luxembourg