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Vertretung in Luxemburg
Presseartikel18. Januar 2024Vertretung in LuxembourgLesedauer: 2 Min

Kommission begrüßt Einigung über ambitionierte EU-Ziele zur Verringerung der CO2-Emissionen neuer Lkw und Stadtbusse

Die Europäische Kommission begrüßt die heutige vorläufige politische Einigung zwischen dem Europäischen Parlament und dem Rat über die Verschärfung der CO2-Emissionsnormen für neue schwere Nutzfahrzeuge, die ab 2030 auf den EU-Markt gelangen. Die Verordnung setzt neue ehrgeizige Ziele für die Verringerung der CO2-Emissionen bis 2030, 2035 und 2040 fest. Dank der neuen Emissionsnormen wird dieses Segment des Straßenverkehrssektors zum Übergang zur emissionsfreien Mobilität sowie zu den Klimaambitionen bis 2030 und zur Klimaneutralität der EU bis 2050 beitragen.

Ambitionierte Ziele und breiterer Anwendungsbereich

Mit der heutigen Einigung werden CO2-Emissionsreduktionsziele für schwere Nutzfahrzeuge um 45 % für 2030–2034, 65 % für 2035–2039 und 90 % ab 2040 gegenüber dem Stand von 2019 festgelegt. Der Anwendungsbereich der Verordnung wird erweitert, und diese Normen gelten nun für fast alle Lastkraftwagen (ab 2035 auch Arbeitsfahrzeuge wie Müllwagen, Kipper oder Fahrmischer), Stadtbusse, Fernbusse und Anhänger.  Spezifische Emissionsreduktionsziele werden ab 2030 auch für Anhänger (7,5 %) und Sattelanhänger (10 %) festgelegt.

Um den Übergang zu einem emissionsfreien öffentlichen Verkehr in ganz Europa zu beschleunigen, müssen neue Stadtbusse die Emissionen ab 2030 um 90 % reduzieren. Alle neuen Stadtbusse müssen bis 2035 emissionsfrei sein.

Nach der vorläufigen Einigung wird die Kommission bis 2027 die Wirksamkeit und die Auswirkungen der Verordnung überprüfen. Diese Überprüfung wird sich mit der Ausweitung des Anwendungsbereichs auf kleine Lastkraftwagen, einer Methode zur Registrierung schwerer Nutzfahrzeuge, die ausschließlich mit CO2-neutralen Kraftstoffen betrieben werden, im Einklang mit dem EU-Recht und den Zielen der Klimaneutralität, der Rolle eines CO2-Korrekturfaktors beim Übergang zu emissionsfreien schweren Nutzfahrzeugen und einer Methode zur Bestimmung der CO2-Emissionen neuer schwerer Nutzfahrzeuge über deren gesamten Lebenszyklus befassen.

Die heutige Einigung setzt ein weiteres klares Zeichen für Hersteller, Verkehrsunternehmen und Nutzer, um Investitionen in innovative emissionsfreie Technologien zu lenken und den Aufbau der Lade- und Tankstelleninfrastruktur zu fördern. 

Nächste Schritte

Das Europäische Parlament und der Rat müssen den Text, auf den sie sich geeinigt haben, nun noch förmlich annehmen. Danach werden die neuen Rechtsvorschriften im Amtsblatt der Europäischen Union veröffentlicht und treten in Kraft.

Hintergrund

Die Kommission hat den Verordnungsentwurf im Februar 2023 vorgelegt, um ab 2030 geltende CO2-Normen für schwere Nutzfahrzeuge festzulegen. Diese werden dazu beitragen, das EU-Ziel der Klimaneutralität bis 2050 zu erreichen und die Nachfrage nach importierten fossilen Brennstoffen zu senken. Auf Schwerlastfahrzeuge entfallen über 25 % der Treibhausgasemissionen des Straßenverkehrs in der EU und mehr als 6 % der gesamten Treibhausgasemissionen der EU.

Weitere Informationen

Kommissionsvorschlag

Webseite zu CO2-Emissionen schwerer Nutzfahrzeuge 

Europäischer Grüner Deal

Quote(s)

 

Die Emissionen aus dem Straßenverkehr sind gestiegen, und wir müssen einen Kurswechsel erreichen. Die heute erzielte Einigung wird Lastkraftwagen und Busse weniger umweltschädlich machen, die Emissionen senken und die Luftqualität in der gesamten EU verbessern. Wenn wir mehr emissionsfreie Fahrzeuge auf unsere Straßen bringen, kommt es uns allen zugute. Durch die Herstellung von mehr emissionsfreien Fahrzeugen wird die europäische Industrie ihre Wettbewerbsposition stärken, und sie hat nun langfristige Gewissheit über die geltenden Vorschriften. Die Bürgerinnen und Bürger werden sauberere Luft atmen, vor allem in unseren Städten.

Wopke Hoekstra, Commissioner for Climate Action

Einzelheiten

Datum der Veröffentlichung
18. Januar 2024
Autor
Vertretung in Luxembourg