Zum Hauptinhalt
Vertretung in Luxemburg
  • Presseartikel
  • 25. September 2024
  • Vertretung in Luxembourg
  • Lesedauer: 2 Min

Über 100 Unternehmen unterzeichnen Zusagen im Rahmen des KI-Pakts der EU für eine vertrauenswürdige und sichere KI-Entwicklung

Photo d'un homme qui tient un portable

Die Kommission hat heute über 100 Unternehmen bekanntgegeben, die Erstunterzeichner des EU-Pakts für künstliche Intelligenz (KI) und seiner freiwilligen Verpflichtungszusagen sind. Zu den Unterzeichnern gehören große multinationale Unternehmen sowie europäische kleine und mittlere Unternehmen (KMU) aus verschiedenen Branchen wie IT, Telekommunikation, Gesundheitswesen, Bankwesen, Automobilbau und Luftfahrt. Der Pakt unterstützt die freiwilligen Selbstverpflichtungen der Unternehmen, die Grundsätze der KI-Verordnung schon vor dem Inkrafttreten der Vorschriften anzuwenden, und stärkt die Zusammenarbeit zwischen dem KI-Büro der EU und allen einschlägigen Interessenträgern, zu denen Beteiligte aus der Wirtschaft, der Zivilgesellschaft und der Wissenschaft zählen.

Mit den freiwilligen Zusagen des KI-Pakts der EU werden die teilnehmenden Unternehmen dazu angehalten, sich zumindest zur Einhaltung von drei Kernmaßnahmen zu verpflichten:

  • Befolgung der KI-Governance-Strategie zur Förderung der KI-Einführung in der Organisation und der künftigen Einhaltung der KI-Verordnung;
  • Erfassung von Hochrisiko-KI-Systemen: Ermittlung der KI-Systeme, die nach der KI-Verordnung wahrscheinlich als hochriskant einzustufen sind;
  • Förderung der KI-Kompetenz und des KI-Bewusstseins des Personals, Gewährleistung einer ethischen und verantwortungsvollen KI-Entwicklung.

Zusätzlich zu diesen Kernverpflichtungen machen mehr als die Hälfte der Unterzeichner weitere Zusagen, z. B. in Bezug auf die Gewährleistung der menschlichen Aufsicht, die Risikominderung und die transparente Kennzeichnung bestimmter Arten von KI-generierten Inhalten, wie Deepfakes. Weitere Unternehmen sind willkommen, sich dem KI-Pakt anzuschließen, und können sich jederzeit die Kernzusagen und die zusätzlichen Zusagen zu eigen machen, bis das KI-Gesetz in vollem Umfang Anwendung findet.

Stärkung der Führungsrolle der EU bei der KI-Innovation

Neben ihren Bemühungen, die Unternehmen bei der Anwendung der KI-Verordnung schon vor Ablauf der gesetzlichen Fristen zu unterstützen, ergreift die Kommission auch Maßnahmen, um Innovationen im KI-Bereich EU-weit zu fördern. Mit der Initiative für KI-Fabriken vom 10. September 2024 bekommen Start-up-Unternehmen und die Industrie eine zentrale Anlaufstelle für Innovationen und die Entwicklung von KI, einschließlich Daten, Talenten und Rechenkapazitäten. Die KI-Fabriken werden auch die Entwicklung und Validierung industrieller und wissenschaftlicher KI-Anwendungen in wichtigen europäischen Sektoren wie Gesundheitswesen, Energie, Automobilbau, Verkehr, Verteidigung, Luft- und Raumfahrt, Robotik und Fertigung, saubere Technologien und Agrartechnik vorantreiben.

KI-Fabriken sind einer der Schwerpunkte des im Januar 2024 vorgestellten KI-Innovationspakets der Kommission – zusammen mit Unterstützungsmaßnahmen für Risiko- und Eigenkapital, der Einführung gemeinsamer europäischer Datenräume, der Initiative „GenAI4EU“ und dem Großen Preis für große KI, über den Start-up-Unternehmen finanzielle Unterstützung und Zugang zu Supercomputern der EU erhalten. Außerdem wird die Kommission einen Europäischen KI-Forschungsrat einrichten, um das Potenzial von Daten nutzbar zu machen, und die Strategie „KI anwenden“ verfolgen, um neue industrielle Anwendungen von KI zu fördern.

Hintergrund

Die KI-Verordnung trat am 1. August 2024 in Kraft. Einige ihrer Bestimmungen sind bereits in vollem Umfang anwendbar. Die gesamte KI-Verordnung wird erst zwei Jahre nach ihrem Inkrafttreten uneingeschränkt anwendbar sein, mit einigen Ausnahmen: Die Verbote werden nach sechs Monaten wirksam, die Governance-Vorschriften und die Verpflichtungen in Bezug auf KI-Modelle mit allgemeinem Verwendungszweck gelten nach 12 Monaten, und die Vorschriften für KI-Systeme, die in regulierte Produkte eingebettet sind, nach 36 Monaten. 

Weitere Informationen

KI-Pakt der EU

Liste der Unterzeichner von Zusagen

KI-Verordnung der EU

Europäisches KI-Büro | Gestaltung der digitalen Zukunft Europas

Einzelheiten

Datum der Veröffentlichung
25. September 2024
Autor
Vertretung in Luxembourg