Zum Hauptinhalt
Vertretung in Luxemburg
Presseartikel1. März 2024Vertretung in LuxembourgLesedauer: 2 Min

Im Februar hat die EU im Rahmen einer humanitären Luftbrücke 13 Flüge nach Jemen organisiert, um dort Hilfe bei gesundheitlichen Notlagen zu leisten.

Als Reaktion auf lebensbedrohliche Ausbrüche von Infektionskrankheiten in Jemen und die anschließende gesundheitliche Notlage der betroffenen Bevölkerung, hat die EU 13 Flüge im Rahmen einer humanitären Luftbrücke organisiert, um im Laufe dieses Monats lebensrettende Hilfe für die Zivilbevölkerung bereitzustellen. 

Diese Flüge haben es den humanitären Partnern ermöglicht, die unmittelbaren Bedürfnisse der Bevölkerung zu decken und Jemen bei der Vorbereitung auf mögliche künftige Ausbrüche von Infektionskrankheiten wie Cholera zu unterstützen. 

Im Rahmen der Luftbrücke wurden in erster Linie die Flughäfen Aden und Sana'a angeflogen und mehr als 163 Tonnen Hilfsgüter, einschließlich Arzneimitteln, Impfstoffen und anderen medizinischen Gütern befördert. Die Hilfe wurde aus Europa und Hilfsbeständen der EU in Dubai nach Jemen weitergeleitet. 

Hintergrund

Jemen ist mit schätzungsweise 18,2 Millionen Menschen, die humanitäre Hilfe und Schutzdienste benötigen, das Land mit einer der größten anhaltenden humanitären Krisen der Welt. Mehr als 4,5 Millionen Menschen wurden im Laufe der Jahre – oft mehrfach – vertrieben, und fast 17 Millionen Menschen sind von akuter Ernährungsunsicherheit betroffen. Zudem hat die Unterernährung ein dramatisches Ausmaß erreicht, der Anteil der unterernährten Menschen in Jemen zählt zu den höchsten der Welt.

Das Gesundheitssystem steht am Rande des Zusammenbruchs, wobei Impfkampagnen zunehmend durch Zugangsbeschränkungen erschwert werden, sodass es zu wiederholten Ausbrüchen von Epidemien und übertragbaren Krankheiten, einschließlich Masern, Polio und Cholera, kommt.

Seit 2015 hat die EU fast 1,5 Mrd. EUR bereitgestellt, um auf die Krise in Jemen zu reagieren. Diese Summe schließt 1 Mrd. EUR an humanitärer Hilfe und Entwicklungshilfe in Höhe von 487 Mio. EUR ein.

Die Hilfe soll diejenigen erreichen, die unmittelbar unter dem Konflikt oder Naturkatastrophen leiden oder vertrieben wurden, sowie Haushalte, die von Ernährungssicherheit und Gesundheitskrisen betroffen sind. Über unsere Partner unterstützen wir weiterhin Menschen im ganzen Land, auch in aktiven Konfliktgebieten und schwer erreichbaren Landesteilen.

2023 stellte die EU mehr als 145 Mio. EUR an humanitärer Hilfe bereit, um die vom Konflikt in Jemen betroffenen Menschen, vorrangig die am stärksten gefährdeten und benachteiligten Bevölkerungsgruppen, zu unterstützen.

Weitere Informationen

Länderseite Jemen

Kapazität für europäische humanitäre Hilfe

Quote(s)

 

Die EU unterstützt die jemenitische Bevölkerung in dieser anhaltenden gesundheitlichen Notlage, die eine Bedrohung für das Leben von Menschen darstellt und die Kapazitäten des lokalen Gesundheitssystems an die Grenze der Belastbarkeit bringt. Ich danke unseren humanitären Partnern für ihr Engagement und ihre enorme Koordinierungsleistung.

Janez Lenarčič‚ Kommissar für Krisenmanagement

Einzelheiten

Datum der Veröffentlichung
1. März 2024
Autor
Vertretung in Luxembourg