Zum Hauptinhalt
Vertretung in Luxemburg
Rede15. Juni 2024Vertretung in LuxembourgLesedauer: 2 Min

Rede von Präsidentin von der Leyen auf dem Eröffnungsplenum der hochrangigen Konferenz zum Frieden in der Ukraine

„Es gilt das gesprochene Wort“

Bundespräsidentin Amherd,

Präsident Selenskyj, lieber Wolodymyr,

Vizepräsidentin Harris,

meine Damen und Herren Präsidenten und Ministerpräsidenten,

meine Damen und Herren Minister,

Exzellenzen,

wir, die wir heute in der Schweiz zusammentreffen, unterscheiden uns in unserer Herkunft und in unserem Werdegang. Vielleicht betrachten wir die Welt nicht immer auf die gleiche Weise. Aber es gibt etwas, das alle unsere Länder gemeinsam haben. Wir alle schätzen unsere Unabhängigkeit, unsere Freiheit. Wir alle erwarten, dass unsere Grenzen respektiert werden. Wir alle sehnen uns danach, Meister unseres eigenen Schicksals zu sein. Manche, tatsächlich viele Länder, mussten dafür kämpfen. Für Unabhängigkeit, für Selbstbestimmung, für Freiheit. Das ist auch das, wofür die Ukraine kämpft. Das ist auch das, was das ukrainische Volk will. Und ihr größtes Ziel ist es, in Frieden unabhängig und frei zu sein. Dass nicht länger Raketen ihre Städte zerstören. Die Ukrainerinnen und Ukrainer wollen frei von Angst leben. Sie wollen, dass ihre Kinder in Sicherheit sind und nicht ständig voller Angst auf den nächsten Luftalarm warten. Dies ist das gute Recht aller Länder und aller Völker. Und deshalb sind wir heute hier. Wir sind heute hier, um einen brutalen und ungerechten Krieg zu beenden. Einen Konflikt, der Leben zerstört und Millionen Menschen vertrieben hat.

Das Echo des russischen Angriffskrieges hallt auf der ganzen Welt nach. Die Energiepreise sind stark gestiegen. Die Lebensmittelpreise sind drastisch gestiegen. Und es ist ein mahnendes Beispiel für die ganze Welt. Darf es sein, dass ein größeres Land in das Territorium eines kleineren Nachbarn eindringen und sich Teile davon einfach aneignen kann? Die Antwort lautet natürlich „Nein“. Sie steht in der Charta der Vereinten Nationen. Deshalb ist es von entscheidender Bedeutung, dass wir diese Charta bekräftigen. Dass wir uns erneut dazu bekennen, an den Grundsätzen der UN-Charta festzuhalten. Das Einfrieren des Konflikts hier und jetzt, wo ausländische Truppen ukrainisches Land besetzen, ist nicht die Antwort. Ganz im Gegenteil: Es wäre ein Freifahrtschein für künftige Angriffskriege. Vielmehr müssen wir einen umfassenden, gerechten und nachhaltigen Frieden für die Ukraine unterstützen. Einen Frieden, der die Souveränität der Ukraine und ihre territoriale Integrität wiederherstellt. Die Unverletzlichkeit aller Grenzen, die Souveränität aller Nationen stehen auf dem Spiel.

Die Geschichte lehrt uns, dass der Weg zum Frieden mit Herausforderungen gepflastert ist. Aber gerade aus der Asche des Zweiten Weltkriegs wurden die Vereinten Nationen geboren. Heute müssen wir dieses Licht der Hoffnung auf globalen Frieden und Sicherheit erneut zum Leuchten bringen. Wir, die internationale Gemeinschaft, müssen zusammenarbeiten, um die Ukraine bei ihrem Streben nach Frieden zu unterstützen. Auf diese Weise öffnen wir den Weg zum Frieden. Auf diese Weise öffnen wir den Weg zu einem Frieden, der eine Rückkehr zum normalen Leben und den Wiederaufbau einer Heimat für die Menschen möglich macht. Und auf diese Weise öffnen wir den Weg, um den internationalen Frieden und die internationale Sicherheit wiederherzustellen. Unsere gemeinsame Aufgabe ist es, den Vorrang der Charta der Vereinten Nationen zu bekräftigen.

Einzelheiten

Datum der Veröffentlichung
15. Juni 2024
Autor
Vertretung in Luxembourg