Die EU fördert Innovation durch neue europäische Partnerschaften in den Bereichen fortgeschrittene Werkstoffe, Textilien und Photovoltaik - Europäische Kommission
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Vertretung in Luxemburg
  • Presseartikel
  • 20. März 2025
  • Vertretung in Luxembourg
  • Lesedauer: 4 Min

Die EU fördert Innovation durch neue europäische Partnerschaften in den Bereichen fortgeschrittene Werkstoffe, Textilien und Photovoltaik

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Die Kommission hat drei neue europäische Partnerschaften für fortgeschrittene Werkstoffe, Textilien bzw. Photovoltaik eingerichtet und mit diesem wichtigen Schritt die technologische Führungsrolle und die Nachhaltigkeitsziele Europas vorangebracht.

Diese Partnerschaften im Rahmen von „Horizont Europa“ werden für mehr Wachstum, Nachhaltigkeit und Resilienz sorgen und einen Beitrag zu einem starken, inklusiven und weltweit wettbewerbsfähigen Europa leisten.

Nachstehend werden die drei im Strategieplan für „Horizont Europa“ für den Zeitraum 2025-2027 als unverzichtbar eingestuften Partnerschaften näher erläutert:

  • Europäische Partnerschaft für Innovation im Bereich Photovoltaik: Sie wird die Position Europas in der globalen Photovoltaikindustrie stärken und im Einklang mit dem europäischen Grünen Deal, dem REPowerEU-Plan und der Erneuerbare-Energien-Richtlinie aus dem Jahr 2023 den Übergang zu erneuerbaren Energien, insbesondere zur Solarenergie, erleichtern. Durch diese Partnerschaft wird die Produktionskapazität für Photovoltaik in Europa ausgebaut, eine widerstandsfähigere Wertschöpfungskette in der EU entwickelt und die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen durch die Zusammenarbeit entlang der gesamten Photovoltaik-Wertschöpfungskette verringert werden. Die Kommission und die privaten Partner planen, zwischen 2025 und 2030 jeweils bis zu 240 Mio. EUR in diese Partnerschaft zu investieren.
  • Europäische Partnerschaft für Textilien der Zukunft: Sie wird den Wandel der Textilindustrie hin zu Nachhaltigkeit und Kreislaufwirtschaft im Sinne der EU-Strategie für nachhaltige und kreislauffähige Textilien voranbringen. Die Initiative wird ausgehend von digitalen Innovationen und neuen Geschäftsmodellen innerhalb der Branche einen Beitrag zur Stärkung der strategischen Autonomie Europas leisten. Gleichzeitig wird sie dazu beitragen, dass die Industrie in Anbetracht eines sich rasch wandelnden globalen Markts wettbewerbsfähig, widerstandsfähig und nachhaltig bleibt. Die Kommission und die privaten Partner planen, zwischen 2025 und 2030 jeweils bis zu 30 Mio. EUR in diese Partnerschaft zu investieren.
  •  Europäische Partnerschaft für innovative fortgeschrittene Werkstoffe für die EU: Im Einklang mit der Mitteilung „Fortgeschrittene Werkstoffe für eine industrielle Führungsrolle“ wird sie die technologische Souveränität und die industrielle Wettbewerbsfähigkeit bei fortgeschrittenen Werkstoffen stärken. Die Partnerschaft wird auf die Bedürfnisse der Industrie eingehen und die Konzeption und die Entwicklung sicherer und nachhaltiger fortgeschrittener Werkstoffe und damit verbundener kreislauffähiger Technologien sowie deren Akzeptanz durch die Industrie beschleunigen. Die Kommission und die privaten Partner planen, bis 2030 jeweils bis zu 250 Mio. EUR in diese Partnerschaft zu investieren.

Nächste Schritte

Die Absichtserklärung bildet die Grundlage für die Zusammenarbeit zwischen der Kommission und den anderen Partnern im Rahmen einer ko-programmierten Partnerschaft. Sobald die Partnerschaften angenommen und unterzeichnet sind, werden sie durch spezielle Aufforderungen zur Einreichung von Vorschlägen im Rahmen des Arbeitsprogramms für „Horizont Europa“ auf den Weg gebracht und durch zusätzliche Investitionen und Tätigkeiten der Partner ergänzt. Die ersten Finanzierungsmöglichkeiten im Rahmen dieser neuen Partnerschaften werden Teil des Arbeitsprogramms 2025 für „Horizont Europa“ sein.

Noch im laufenden Jahr soll eine vierte ko-programmierte Partnerschaft für virtuelle Welten ins Leben gerufen werden. Sie ist darauf ausgerichtet, offene, interoperable und sichere virtuelle Welten im Einklang mit der Vision Europas für die digitale Dekade 2030 zu gestalten und Inklusivität ebenso wie Privatsphäre und Geschäftsmöglichkeiten zu fördern.

Hintergrund

Durch die drei neuen Partnerschaften wird das bestehende Portfolio von 12 ko-programmierten Partnerschaften ergänzt und gestärkt, die auf den Strategieplan 2021-2024 für „Horizont Europa“ zurückgehen.

Europäische Partnerschaften im Rahmen von „Horizont Europa“ sind Kooperationsinitiativen, bei denen private und/oder öffentliche Einrichtungen zusammenarbeiten, um die dringendsten Herausforderungen der EU durch gemeinsame Forschungs- und Innovationstätigkeiten zu bewältigen.

An den ko-programmierten europäischen Partnerschaften sind die Kommission und überwiegend private, häufig von Industrieverbänden vertretene Partner beteiligt. Durch diese Partnerschaften wird es für die Kommission und die Interessenträger aus der Industrie einfacher, gemeinsame Verpflichtungen einzugehen, um die strategische Forschungs- und Innovationsagenden voranbringen. Dank der Kombination aus privaten und öffentlichen Partnern tragen ko-programmierte europäische Partnerschaften dazu bei, Forschungs- und Innovationsanstrengungen aufeinander abzustimmen, private Investitionen zu mobilisieren und Doppelarbeit und Fragmentierung innerhalb der Forschungs- und Innovationslandschaft der EU zu vermeiden.

Weitere Informationen

„Horizont Europa“

Europäische Partnerschaften

Ko-programmierte Partnerschaften

Leistung europäischer Partnerschaften (Zweijährlicher Überprüfungsbericht 2024 über Partnerschaften im Rahmen von „Horizont Europa“ – Factsheet)

Strategieplan 2021-2024 für „Horizont Europa“

Strategieplan 2025-2027 für „Horizont Europa“

Heute machen wir bei unseren Bemühungen zur Stärkung der europäischen Industrielandschaft einen weiteren wichtigen Schritt nach vorn. In unserer neuen Partnerschaft für Textilien der Zukunft arbeiten die Kommission und die Industrie Hand in Hand daran, technologischen Fortschritt und Nachhaltigkeit in der gesamten Branche voranzutreiben. Durch diese Initiative wird der Übergang zu einer stärkeren, wettbewerbsfähigeren und nachhaltigeren europäischen Textilindustrie beschleunigt.

Stéphane Séjourné, Exekutiv-Vizepräsident für Wohlstand und Industriestrategie

Europas Zukunft hängt von seiner Innovations- und Expansionsfähigkeit ab. Wir fördern die öffentlich-private Zusammenarbeit in aufstrebenden und transformativen Sektoren mit diesen neuen Partnerschaften. Auf diese Weise unterstützen wir Fortschritte in Schlüsselbereichen wie fortgeschrittene Werkstoffe, Solarenergie und Textilien. Der Weg zur technologischen Souveränität liegt klar vor uns: Wir müssen Europa zu einem globalen Motor für Digitalisierung und Innovation machen und gleichzeitig unsere Abhängigkeit von importierten Technologien verringern.

Henna Virkkunen, Exekutiv-Vizepräsidentin für technologische Souveränität, Sicherheit und Demokratie

Fortschritt stellt sich ein, wenn wir zusammenarbeiten. Wenn wir Forschung und Industrie zusammenbringen, beschleunigen wir Innovationen, kurbeln intelligentere Investitionen an und schließen Lücken in der europäischen Forschungs- und Innovationslandschaft. Gemeinsam schaffen wir ein widerstandsfähigeres, nachhaltigeres und wettbewerbsfähigeres Europa, das für die Herausforderungen von morgen gewappnet ist.

Ekaterina Sachariewa, Mitglied der Kommission für Start-Ups, Forschung und Innovation

Einzelheiten

Datum der Veröffentlichung
20. März 2025
Autor
Vertretung in Luxembourg