Nach mehreren Erdbeben in der Türkei und Syrien Anfang dieser Woche wird die Europäische Union für die beiden Länder im Rahmen des EU-Katastrophenschutzverfahrens und der humanitären Soforthilfe zusätzliche Soforthilfe in Höhe von 6,5 Mio. € bereitstellen. Dies ist einer der umfangreichsten Such- und Rettungseinsätze der EU im Rahmen des EU-Katastrophenschutzverfahrens.
Morgen wird der für Krisenmanagement zuständige EU-Kommissar, Janez Lenarčič, im Rahmen der Koordinierung der EU-Reaktion die betroffenen Gebiete in der Türkei besuchen.
Hilfe für Syrien
Am Morgen des 8. Februar haben die syrischen Behörden um die Aktivierung des EU-Katastrophenschutzverfahrens ersucht. Ersucht wurde um die Entsendung von Such- und Rettungsteams und die Bereitstellung von Zelten und Medikamenten.
- Das EU-Zentrum für die Koordination von Notfallmaßnahmen steht im Kontakt mit den EU-Mitgliedstaaten und den Vereinten Nationen, um angebotene Hilfen unverzüglich an die bedürftigsten Menschen in Syrien weiterzuleiten.
- Darüber hinaus hat die Kommission heute eine erste Tranche von 3,5 Mio. € an humanitärer Soforthilfe für Syrien angekündigt, um hilfsbedürftigen Menschen den Zugang zu Unterkunft, Wasser und sanitärer Versorgung, medizinischer Versorgung und verschiedenen weiteren Gütern, die sie jetzt benötigen, zu erleichtern und um die Such- und Rettungsaktionen zu unterstützen.
- In Syrien arbeitet die EU zudem eng mit ihren humanitären Partnern zusammen. Die laufenden humanitären Projekte der EU werden angepasst, um auf die Krise zu reagieren. Die Partner der EU, NRO und UN-Agenturen, liefern medizinische Ausrüstung an betroffene medizinische Einrichtungen, stellen Nahrungsmittel und Unterkünfte bereit und reparieren beschädigte Infrastrukturen.
Hilfe für die Türkei
Die Türkei hatte bereits am Montag, den 6. Februar um die Aktivierung des EU-Katastrophenschutzverfahrens ersucht. Die EU stellt nun auch
- eine erste Tranche von 3 Mio. € an Soforthilfe bereit, um die Hilfsmaßnahmen in der Türkei zu unterstützen.
- Abgesehen davon haben 20 EU-Mitgliedstaaten sowie Albanien, Montenegro und Serbien die Entsendung von 31 Such- und Rettungsteams und fünf medizinischen Teams im Rahmen des EU-Katastrophenschutzverfahrens angeboten. Die Teams umfassen insgesamt mehr als 1500 Rettungskräfte und 100 Such- und Rettungshunde.
- Heute hat die Türkei außerdem um die Bereitstellung von Unterbringungsausrüstung über das EU-Katastrophenschutzverfahren gebeten. Deutschland, Litauen und Slowenien haben bereits Decken, Zelte und Heizgeräte angeboten.
Einzelheiten
- Datum der Veröffentlichung
- 8. Februar 2023
- Autor
- Vertretung in Luxembourg