Zum Hauptinhalt
Vertretung in Luxemburg
Presseartikel7. März 2024Vertretung in LuxembourgLesedauer: 2 Min

EU macht bei der Bereitstellung humanitärer Hilfe für Palästinenser im Gazastreifen im Jahr 2024 einen wichtigen Schritt nach vorn*

Die Kommission hat nun 81 Mio. EUR der Gesamtmittelzuweisung für humanitäre Hilfe in Höhe von 125 Mio. EUR vertraglich gebunden und arbeitet an deren Auszahlung an humanitäre Partnerorganisationen.

Bislang hat die EU 41 Luftbrückenflüge organisiert, um über 1 800 Tonnen Hilfsgüter für Palästinenser über Ägypten zu liefern. Sie prüft derzeit weitere Möglichkeiten zur Bereitstellung dringend benötigter Hilfsgüter.

Der für Krisenmanagement zuständige EU-Kommissar Janez Lenarčič schließt heute in Israel seinen Besuch im Nahen Osten ab, nachdem er gestern Jordanien besucht hatte. Mit dem Besuch soll die Zusage der EU bekräftigt werden, alle verfügbaren Mittel zu mobilisieren, um humanitäre Hilfe für bedürftige Palästinenser bereitzustellen.

In Israel traf der EU-Kommissar mit Vertretern des israelischen Außenministeriums und dem israelischen „Koordinator für Maßnahmen der Regierung in den Gebieten“ (COGAT) zusammen. Er machte unmissverständlich klar, dass die EU auf den Schutz der Zivilbevölkerung sowie den ungehinderten und sicheren Zugang für humanitäre Hilfe in und durch den Gazastreifen dringt und bekräftigte gleichzeitig die Forderung der EU nach der Freilassung aller Geiseln. Er traf ferner mit den humanitären Partnern der EU vor Ort zusammen.

Heute besuchte der EU-Kommissar Kerem Shalom, den israelischen Grenzübergang zum Gazastreifen, um zu unterstreichen, wie wichtig es ist, einen ungehinderten und sicheren Zugang für humanitäre Hilfe an allen Grenzübergangsstellen zu ermöglichen, wobei zusätzliche Grenzübergänge im Norden des Gazastreifens geöffnet werden sollten. Der EU-Kommissar besuchte ferner den Kibbuz Nir Oz – einen der vielen Orte, der von den abscheulichen Terroranschlägen vom 7. Oktober betroffen war.

Gestern traf EU-Kommissar Lenarčič in Jordanien mit Vertretern des jordanischen Außenministeriums und humanitärer Partnerorganisationen zusammen. Außerdem besuchte er eine von den Vereinten Nationen geleitete Mädchenschule im Flüchtlingslager Jalazone im Westjordanland und traf sich mit Vertretern der Palästinensischen Behörde.

Hintergrund

Die angespannte humanitäre Lage der Palästinenser im Gazastreifen hat ein beispielloses Niveau erreicht, wobei sich die Situation aufgrund der anhaltenden Intensivierung der Feindseligkeiten rasch verschlechtert hat.

Aufgrund der großmaßstäblichen israelischen Militäroperation, die auf den Terrorangriff der Hamas vom 7. Oktober folgte, sowie der Blockade des Gazastreifens ist die bereits zuvor schwierige humanitäre Lage der 2,2 Millionen Bewohner nun katastrophal.

Auch die Spannungen und die Gewalttaten der Siedler im besetzten Westjordanland haben sich nach dem Ausbruch des Krieges in Gaza erheblich verschärft.

Die EU reagiert auf den dringendsten Bedarf der Bevölkerung im Einklang mit den humanitären Grundsätzen der Menschlichkeit, Neutralität, Unparteilichkeit und Unabhängigkeit und leistet seit 2000 humanitäre Hilfe für bedürftige Palästinenser.

Darüber hinaus startete die EU eine humanitäre Luftbrücke, in deren Rahmen bei 41 Flügen humanitäre Güter, die von humanitären Partnern geliefert werden, Güter aus EU-Beständen und Spenden aus den Mitgliedstaaten befördert werden.

Darüber hinaus wurde das EU-Katastrophenschutzverfahren sieben Mal aktiviert, um von den Auswirkungen der Krise betroffene Länder und Rückführungen aus Israel und Gaza zu unterstützen.

Weitere Informationen

Länderseite Palästina

Länderseite Jordanien

Humanitäre Luftbrücke

*Aktualisiert am 7 März um 22 Uhr

Einzelheiten

Datum der Veröffentlichung
7. März 2024
Autor
Vertretung in Luxembourg