Zum Hauptinhalt
Vertretung in Luxemburg
  • Presseartikel
  • 8. Februar 2024
  • Vertretung in Luxembourg
  • Lesedauer: 3 Min

Europäerinnen und Europäer unterstützen die-Katastrophenschutzpolitik der EU nachdrücklich

Die Europäische Kommission hat heute die Ergebnisse der Eurobarometer-Sonderumfrage zur Erfassung der öffentlichen Meinung zum Europäischen Katastrophenschutz in den Mitgliedstaaten veröffentlicht. Die Ergebnisse zeigen, dass Bürgerinnen und Bürgern der Europäischen Union eine EU-weite Koordinierung von Katastrophenschutzmaßnahmen eindeutig befürworten würden.

Eine überwältigende Mehrheit der Befragten (94 %) in den 27 EU-Mitgliedstaaten ist der Ansicht, dass andere EU-Länder Hilfe leisten sollten, wenn sich in einem EU-Land eine Katastrophe ereignet, die es nicht allein bewältigen kann. Ähnlich große Zustimmung (91 %) findet die Unterstützung der EU für jedes von einer Katastrophe betroffene Land der Welt.

Befürwortet wurde außerdem eindeutig die Rolle der EU beim Krisenmanagement, wobei es neun von zehn der Befragten für wichtig halten, dass die EU zur Koordinierung der Katastrophenbewältigung in der EU und in anderen Ländern beiträgt. Der Umfrage zufolge sind sich auch neun von zehn Europäern darin einig, dass koordinierte Maßnahmen der EU verstärkt werden sollten, um künftig besser auf Katastrophen und Krisen reagieren zu können. Der Anteil der EU-Bürger, die sich eine stärkere Rolle für die EU wünschen, ist seit 2020 um 6 Prozentpunkte von 84 % auf 90 % gestiegen. 

Dem Wunsch der Bürgerinnen und Bürger, die Katastrophenresilienz Europas zu erhöhen, wird auch mit den 2023 angenommenen Ziele für Katastrophenresilienz entsprochen. Die Europäische Kommission und die EU-Mitgliedstaaten haben gemeinsam fünf Schlüsselbereiche ermittelt, in denen sie Katastrophenprävention und -vorsorge stärken wollen. In den fünf Bereichen geht es um die Antizipierung von und Vorbereitung auf Risiken, die Verbesserung der Frühwarnsysteme, den Ausbau der Reaktionskapazitäten und die Gewährleistung robuster Katastrophenschutzsysteme. Diese fünf Ziele der EU für Katastrophenresilienz werden als Kompass für politische Maßnahmen und Investitionen dienen, die den Behörden fundiertere Entscheidungen und den Bürgerinnen und Bürgern den Schutz von Existenzgrundlagen und der Umwelt ermöglichen.

Hintergrund

Das EU-Katastrophenschutzverfahren zielt darauf ab, die Zusammenarbeit zwischen den 27 EU-Ländern und zehn weiteren Teilnehmerstaaten (Island, Norwegen, Serbien, Nordmazedonien, Montenegro, Türkei, Bosnien und Herzegowina, Albanien, Moldau und Ukraine) beim Katastrophenschutz zu stärken, um die Katastrophenprävention, -vorsorge und -bewältigung zu verbessern.

Wenn ein Notfall die Reaktionsfähigkeit eines Landes in Europa und darüber hinaus überfordert, kann dieses Land im Rahmen des Verfahrens um Hilfe ersuchen. Die Europäische Kommission spielt eine Schlüsselrolle bei der weltweiten Koordinierung der Katastrophenbewältigung. Seit seiner Einrichtung im Jahr 2001 wurde das EU-Katastrophenschutzverfahren in über 600 Notsituationen und Krisen innerhalb und außerhalb der EU aktiviert.

Die Europäische Kommission hat im Februar 2023 eine Empfehlung und eine Mitteilung zur Festlegung gemeinsamer Ziele zur Stärkung der Katastrophenresilienz im Bereich des Bevölkerungsschutzes angenommen. Dazu gehören auch Verbesserungen bei den Vorsorgemaßnahmen der europäischen Länder für Naturkatastrophen wie Erdbeben, Überschwemmungen und Waldbrände. Die europäischen Katastrophenresilienzziele sollen die Fähigkeit der EU, ihrer Mitgliedstaaten und der am EU-Katastrophenschutzverfahren teilnehmenden Staaten stärken, die Auswirkungen künftiger Katastrophen größeren Ausmaßes und Notlagen zu antizipieren und ihnen besser standzuhalten.

Weitere Informationen: 

Eurobarometer-Bericht zum EU-Katastrophenschutz

Informationen der GD ECHO zu Eurobarometer-Umfragen

EU-Katastrophenschutzverfahren

Empfehlung der Kommission zu den Katastrophenresilienzzielen der Union

Mitteilung der Kommission „Katastrophenresilienzziele der Europäischen Union: sich gemeinsam für künftige Notfälle rüsten

Quote(s)

 

Ich freue mich sehr zu sehen, dass die Mehrheit der Bürgerinnen und Bürger ein koordiniertes Vorgehen der EU im Fall von Katastrophen größeren Ausmaßes ebenfalls für wirksamer hält als Maßnahmen einzelner Länder. Die jüngsten Ergebnisse der Eurobarometer-Umfrage bekräftigen unsere Entschlossenheit, das EU-Katastrophenschutzverfahren weiter zu stärken – ein äußerst flexibler EU-Mechanismus, der eine rasche Unterstützung beim Schutz von Menschen im Katastrophenfall in der EU, aber auch darüber hinaus, gewährleistet. Darüber hinaus arbeiten wir gemeinsam mit den EU-Mitgliedstaaten weiter an der Entwicklung der EU-Ziele für Katastrophenresilienz, die heute vor einem Jahr angenommen wurden, damit wir in ganz Europa auch gemeinsam besser auf künftige Katastrophen vorbereitet sind.

Janez Lenarčič‚ Kommissar für Krisenmanagement

Einzelheiten

Datum der Veröffentlichung
8. Februar 2024
Autor
Vertretung in Luxembourg