Im Jahr 2025 werden über das Programm Erasmus+ grenzüberschreitende Austauschaufenthalte und Partnerschaften zur Zusammenarbeit in den Bereichen allgemeine und berufliche Bildung, Jugend und Sport mit etwa 5 Mrd. EUR unterstützt. Die Kommission hat heute die Aufforderung zur Einreichung von Vorschlägen für Erasmus+ 2025 veröffentlicht, die eine Aufstockung der Mittel um 6,5 % gegenüber dem letzten Jahr bedeutet.
Mit über 16 Millionen Teilnehmenden seit dem Start des Programms 1987 steigt die Nachfrage nach Förderungen im Rahmen von Erasmus+ weiter. Das Programm wächst auch durch die Verbesserung des Zugangs und der Inklusion von Menschen mit geringeren Chancen. Dieser Schwerpunkt steht im Einklang mit der vor Kurzem angenommenen Empfehlung des Rates „Europa in Bewegung“, in der speziell für unterrepräsentierte Gruppen ehrgeizige Ziele für mehr Mobilität und Teilhabe festgelegt sind.
Darüber hinaus unterstützt Erasmus+ nach wie vor verschiedene Kooperationsmodelle. Erasmus+ wird auch weiterhin eine Schlüsselrolle dabei spielen, das Konzept für einen europäischen Hochschulabschluss voranzubringen, indem es die automatische grenzüberschreitende Anerkennung von Qualifikationen fördert und die Zusammenarbeit zwischen Hochschuleinrichtungen intensiviert. Durch die Unterstützung von Lernaufenthalten und Zusammenarbeit ebnet Erasmus+ den Weg zu einem stärker integrierten europäischen Bildungssystem.
Die EU wird sich über Erasmus+ weiter für die Unterstützung des ukrainischen Bildungssystems sowie für Lernende und Lehrende in der Ukraine und solche, die in die EU geflohen sind, einsetzen. Im Jahr 2023 wurden über Erasmus+ auch der Druck und die Auslieferung von 500 000 Schulbüchern in ukrainischer Sprache finanziert. In diesem Jahr wurden Schulen in der Ukraine weitere eine Million Kunst- und Informatikbücher zur Verfügung gestellt. Eine dritte Serie ist für das Schuljahr 2025-2026 geplant.
Entsprechend den Prioritäten im Rahmen von Erasmus+ 2021-2027 wird mit der Aufforderung zur Einreichung von Vorschlägen die Unterstützung einer großen Bandbreite von Projekten zur Förderung der sozialen Inklusion, des grünen und des digitalen Wandels sowie der Teilhabe junger Menschen am demokratischen Leben fortgesetzt.
Hintergrund
Öffentliche oder private Einrichtungen in den Bereichen allgemeine und berufliche Bildung, Jugend oder Sport können über die nationalen Agenturen für Erasmus+ (in allen EU-Mitgliedstaaten und mit dem Programm assoziierten Drittländern) oder über die Europäische Exekutivagentur für Bildung und Kultur finanzielle Unterstützung beantragen.
Die Haushaltsmittel für Erasmus+ im Zeitraum 2021–2027 wurden auf 26,2 Mrd. EUR festgelegt; hinzu kommen etwa 2,2 Mrd. EUR aus den Instrumenten der EU für das auswärtige Handeln. Die heutige Aufforderung zur Einreichung von Vorschlägen im Rahmen von Erasmus+ schließt an die Annahme des Arbeitsprogramms 2025 für die Umsetzung von Erasmus+ an.
Weitere Informationen
Erasmus+ – Aufforderung zur Einreichung von Vorschlägen 2025
Erasmus+-Programmleitfaden 2025
Zitate
Mit Erasmus+ unterstützen wir nicht nur Bildung und Mobilität: Wir setzen uns für jene Werte ein, die Europa vereinen: Solidarität, Inklusion, Demokratie und Achtung der Menschenrechte. Seit seiner Einrichtung hat das Programm Millionen von Teilnehmenden zu ermutigenden Erfahrungen verholfen und dafür bislang 16 Millionen Mobilitätsmaßnahmen gefördert. Auch in Zukunft wird Erasmus+ diese Grundwerte vertreten und so zu mehr Zusammenhalt in einem offeneren, in Vielfalt geeinten Europa beitragen.
Margaritis Schinas, Vizepräsident für die Förderung unserer europäischen Lebensweise
Erasmus+ ist eine der größten Erfolgsgeschichten der Europäischen Union. Seit fast vier Jahrzehnten bringt es Menschen durch die Bereiche allgemeine und berufliche Bildung, Jugend und Sport zusammen und verändert damit ihr Leben. Indem wir das Programm für 2025 mit 5 Mrd. EUR ausstatten, erweitern wir die Möglichkeiten zum Lernen im Ausland und fördern eine stärkere Inklusion und Kooperation in ganz Europa und darüber hinaus. Da wir weiter Millionen von Teilnehmenden, darunter Menschen mit geringeren Chancen, unterstützen, steht Erasmus+ nach wie vor im Mittelpunkt des Aufbaus eines stärkeren, geeinteren und zukunftsorientierten Europas.
Iliana Ivanova, Kommissarin für Innovation, Forschung, Kultur, Bildung und Jugend
Einzelheiten
- Datum der Veröffentlichung
- 19. November 2024
- Autor
- Vertretung in Luxembourg