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Vertretung in Luxemburg
Presseartikel20. Juni 2024Vertretung in LuxembourgLesedauer: 2 Min

EU stellt 15 Mio. EUR an humanitärer Hilfe für die Menschen in Myanmar und Flüchtlinge an den Grenzen des Landes bereit

Bangladesh: A year of bringing relief to Rohingya refugees

Da der Bedarf an humanitärer Hilfe durch die Eskalation des Konflikts in Myanmar weiter zunimmt, hat die EU zusätzliche 15 Mio. EUR bereitgestellt, um den betroffenen Menschen im Land sowie in Nachbarländer geflohenen Flüchtlingen zu helfen, darunter Rohingya-Flüchtlinge in Bangladesch.

Diese zusätzlich bereitgestellten Mittel werden dazu beitragen, Menschen, die aufgrund des Konflikts aus ihrer Heimat fliehen mussten, lebensrettende Hilfe zu leisten und ihnen Zugang zu Nahrungsmitteln, Unterkünften, sauberem Wasser und medizinischer Notversorgung zu verschaffen. Die zusätzlichen Mittel werden auch dazu verwendet, Menschen in einem gefährlichen Umfeld zu schützen, beispielsweise durch das Beseitigen von Landminen und der davon ausgehenden Gefahren.

Die EU hat ihre Gesamtmittelausstattung für die Krise in Myanmar seit dem Putsch 2021 jedes Jahr erhöht und 2024 bisher 36 Mio. EUR bereitgestellt.

Hintergrund

Infolge eines Militärputsches in Myanmar im Februar 2021 ist die Zahl der Menschen, die humanitäre Hilfe benötigen, von einer Million auf über 18 Millionen im Jahr 2024 gestiegen. Nach einer Eskalation der Kämpfe Ende 2023 ist die Zahl der Binnenvertriebenen innerhalb von sechs Monaten um 50 % angestiegen und hat nun die 3-Millionen-Marke überschritten.

Der Bundesstaat Rakhaing ist derzeit mit besonders intensiven Kämpfen konfrontiert, die zahlreiche zivile Opfer fordern. Verschiedene bewaffnete Gruppen führen Zwangsrekrutierungen durch, die insbesondere auf die Rohingya abzielen.

Mit der Monsunsaison stellt sich das Land auf eine mögliche Katastrophe wie den Zyklon Mocha ein, der das Land im Mai 2023 traf und Schäden in Höhe von mehr als 2 Mrd. EUR verursachte.

Die EU leistet seit 1994 humanitäre Hilfe für die Menschen in Myanmar. Anfang dieses Jahres hat die EU über 19 Mio. EUR zur Finanzierung humanitärer Maßnahmen im Land sowie weitere 2 Mio. EUR zur Bewältigung der regionalen Auswirkungen der Krise bewilligt.

Weitere Informationen

Humanitäre Hilfe der EU in Myanmar

Quote(s)

 

Der Konflikt in Myanmar hat verheerende humanitäre Folgen für die Menschen im Land. Mit den zusätzlichen 15 Mio. EUR wird eine Bevölkerung unterstützt, die zahlreichen Bedrohungen ausgesetzt ist, wie unter anderem Sicherheitsrisiken, einer schweren Nahrungsmittelkrise und mangelndem Zugang zu grundlegender Gesundheitsversorgung. Angesichts der zunehmend beunruhigenden Berichte über Gewalt gegen Zivilpersonen ist es absolut entscheidend, dass alle Parteien das humanitäre Völkerrecht achten. Im Bundesstaat Rakhaing, in dem sämtliche Gemeinschaften, einschließlich der Rohingya, von bewaffneten Akteuren ernsthaft gefährdet sind, ist die Lage besonders besorgniserregend. Ich fordere alle Parteien nachdrücklich auf, Zurückhaltung zu üben und ihren Verpflichtungen zum Schutz der Zivilbevölkerung nachzukommen.

Janez Lenarčič‚ Kommissar für Krisenmanagement

Einzelheiten

Datum der Veröffentlichung
20. Juni 2024
Autor
Vertretung in Luxembourg