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Vertretung in Luxemburg
Presseartikel15. März 2024Vertretung in LuxembourgLesedauer: 3 Min

Präsidentin von der Leyen eröffnet EU-Büro in Nuuk und unterzeichnet Kooperationsabkommen zur Stärkung der Partnerschaft EU-Grönland

Die Präsidentin der Europäischen Kommission, Ursula von der Leyen, weiht heute in Nuuk, Grönland, das EU-Büro Nuuk ein, das die offizielle Präsenz Europas in Grönland und in der weiteren arktischen Region darstellt.

Gemeinsam mit dem grönländischen Ministerpräsidenten Múte Bourup Egede und in Anwesenheit der dänischen Ministerpräsidentin Mette Frederiksen unterzeichnete Präsidentin von der Leyen im Rahmen von Global Gateway, der EU-Investitionsstrategie für die Welt, zwei Kooperationsabkommen mit einem Gesamtvolumen von knapp 94 Mio. EUR. Damit sollen Investitionen in Bildung und Ausbildung auf der Insel und die Energiewende unterstützt werden.

Präsidentin von der Leyen erklärte: „Unser neues Büro in Nuuk markiert den Beginn einer neuen Ära der Partnerschaft zwischen der EU und Grönland, mit einer konkreten Präsenz Europas in Grönland und in der weiteren arktischen Region. Diese beiden neuen Abkommen öffnen den Weg für Investitionen in saubere Energie, kritische Rohstoffe und Ausbildung in Grönland. Neue Arbeitsplätze in Grönland, bessere Versorgungssicherheit für Europa: beide Seiten können von einer verstärkten Zusammenarbeit in diesen Bereichen profitieren.“

Die Eröffnung eines EU-Büros in Nuuk ist Teil der Arktisstrategie der EU. Das Büro wird die Zusammenarbeit zwischen der EU und der Regierung, dem Privatsektor und der Zivilgesellschaft erleichtern, öffentliche und private Investitionen der EU in Grönland fördern und die Zusammenarbeit in einer Reihe von Bereichen wie Bildung, erneuerbare Energien, kritische Rohstoffe und Schutz der biologischen Vielfalt vertiefen.

Das mit 71,25 Mio. EUR ausgestattete Bildungsprogramm wird die Qualität des grönländischen Bildungssektors weiter verbessern, um junge Menschen zu fördern und den grönländischen Arbeitskräften die Fähigkeiten zu vermitteln, die sie mit Blick auf strategische Wirtschaftszweige benötigen. Dabei liegt der Schwerpunkt auf der beruflichen und technischen Bildung, innovativen Kompetenzen in der Grundschulbildung und der Unterstützung junger grönländischer Arbeitnehmer, die weder in Ausbildung noch in Beschäftigung sind, bei der Suche nach einer Schule oder einer Erwerbstätigkeit.

Mit dem zweiten Kooperationsprogramm, das heute unterzeichnet wurde, nämlich dem Programm für grünes Wachstum (22,5 Mio. EUR), sollen Investitionen in Wertschöpfungsketten für Energie und kritische Rohstoffe, Umweltschutz und Forschung unterstützt werden, um die Diversifizierung der grönländischen Wirtschaft zu unterstützen und strategische Industriezweige wie die Entwicklung von sauberem Wasserstoff zu fördern.

Beziehungen EU-Grönland

Der Status Grönlands als überseeisches Land und Gebiet der EU (ÜLG) unterstreicht seine einzigartigen Beziehungen zur EU. Im Zeitraum 2021-2027 erhält Grönland 225 Mio. EUR von der EU, einschließlich der heute bereitgestellten 94 Mio. EUR. Diese Mittel dienen zur Unterstützung der Bereiche nachhaltige Entwicklung, Bildung und grünes Wachstum.

Der Besuch von Präsidentin von der Leyen unterstreicht die Entschlossenheit der EU, in eine nachhaltige, wohlhabende und friedliche Arktis zu investieren. Die im November 2023 unterzeichnete Vereinbarung über kritische Rohstoffe spiegelt das gemeinsame Engagement für eine nachhaltige Ressourcenentwicklung wider und positioniert Grönland als strategischen Rohstofflieferant für den ökologischen Wandel in Europa.

Global Gateway

Die Global-Gateway-Strategie ist das konstruktive Angebot der EU an Partnerländer zur Unterstützung ihrer Resilienz und nachhaltigen Entwicklung. Das Angebot zielt darauf ab, die globale Investitionslücke durch werteorientierte Investitionen des öffentlichen und privaten Sektors zu verkleinern, die weltweite wirtschaftliche Erholung zu unterstützen und den ökologischen und digitalen Wandel außerhalb der EU zu begleiten. Global Gateway soll zwischen 2021 und 2027 weltweit Investitionen in Höhe von 300 Mrd. EUR mit einem Mix aus Zuschüssen, Darlehen zu Vorzugsbedingungen und Garantien mobilisieren, damit Investitionen des Privatsektors weniger riskant werden.

Weitere Informationen

Factsheet zur Partnerschaft zwischen der EU und Grönland

Quote(s)

 

Unser neues Büro in Nuuk markiert den Beginn einer neuen Ära der Partnerschaft zwischen der EU und Grönland, mit einer konkreten Präsenz Europas in Grönland und in der weiteren arktischen Region. Mit unseren beiden neuen Abkommen werden wir in saubere Energie, kritische Rohstoffe und Ausbildung in Grönland investieren. Neue Arbeitsplätze in Grönland, bessere Versorgungssicherheit für Europa: beide Seiten können von einer verstärkten Zusammenarbeit in diesen Bereichen profitieren.

Ursula von der Leyen, Präsidentin der Europäischen Kommission

 

Mit unserer Global-Gateway-Strategie bauen wir Brücken der Zusammenarbeit und fördern neue Investitionen. Gemeinsam investieren wir nicht nur in die Zukunft Grönlands, sondern auch in eine nachhaltige und prosperierende Arktis. Die Eröffnung des neuen EU-Büros wird diese strategische Partnerschaft stärken und zeigt unser unerschütterliches Engagement für die gesamte Region.

Jutta Urpilainen, Kommissarin für internationale Partnerschaften

Einzelheiten

Datum der Veröffentlichung
15. März 2024
Autor
Vertretung in Luxembourg